Nach dem gleichnamigen Roman von Michael Cunningham erzählt der Film über mehrere Zeitebenen die Erlebnisse des Waisenjungen Bobby, der in den 1960er Jahren seinen Bruder durch einen Unfall verloren hat. Während der Highschool-Zeit freundet sich Bobby mit dem Mitschüler Jonathan an, dessen Familie ihm schon bald die Geborgenheit gibt, die er als Waise nie erfahren konnte. Nachdem Jonathans Mutter (Sissy Spacek) Zeugin unschuldiger Annäherungsversuche zwischen den beiden Jungen wurde, verlässt Jonathan sein Zuhause und Bobby bleibt ohne seinen Freund zurück. In den 1980er folgt der sexuell ambivalente Bobby (Colin Farrell) dem nunmehr offen schwul lebenden Jonathan (Dallas Roberts) nach New York. Dort beginnt Bobby eine Affäre mit Jonathans exzentrischer Mitbewohnerin Clare. Als sie schwanger wird, zieht das ungewöhnliche Dreiergespann nach Woodstock. Doch nach und nach bekommt die Utopie eines freien Leben Risse: Bobby erkrankt an Aids. Fernab der Hollywood-Konventionen entzieht sich Michael Mayers Verfilmung clever der Vorhersehbarkeit und ist gleichermaßen witzig, dramatisch, menschlich und berührend.
USA 2004. Regie Michael Mayer. Darsteller: Colin Farrell, Robin Wright, Sissy Spaceck, Ryan Donowho. 93 min. (DVD: Euro Video; Stream: PrimeVideo, Chilli, Apple TV)