In ihrer Studie zeichnet die Schweizer Theaterwissenschaftlerin Beate Schappach die Entwicklung des Aids-Diskurses im deutschsprachigen Raum von den Anfängen in den 1980er Jahren bis zur Gegenwart nach. In der Rückschau werden die dominanten Strömungen und Gegenströmungen charakterisiert und die entscheidenden Drehpunkte des Diskurses akzentuiert. Besonderes Augenmerk gilt dem Beitrag von Literatur, Theater und Film zur gesellschaftlichen Verarbeitung von Aids. Die systematische Analyse macht die komplexen Wechselverhältnisse zwischen den Massenmedien, den fiktionalen Gattungen sowie dem medizinischen Diskurs zu HIV und Aids sichtbar.
Beate Schappach: „Aids in Literatur, Theater und Film: Zur kulturellen Dramaturgie eines Störfalls“, Chronos Verlag Zürich 2012