Philadelphia

„Philadelphia“ erzählt, angelehnt an einen tatsächlichen Fall, von Andrew Beckett (Tom Hanks), dem aufstrebenden Anwalt einer renommierten Kanzlei. Der erhält völlig überraschend die Kündigung, weil er eine wichtige Akte verschlampt haben soll, in Wahrheit jedoch, weil seine Aids-Erkrankung und seine Homosexualität bekannt geworden sind.

Beckett will gegen diese Diskriminierung klagen, doch er findet erst nach vielen Mühen in Joe Miller (Denzel Washington) einen Anwalt, der ihn in diesem Fall vertritt. Auch dieser muss sich erst mit den eigenen Vorurteilen gegenüber Schwulen auseinandersetzen. Der Prozess wird zum Wettlauf gegen den Tod. „Philadelphia“ ist ein ausgesprochen moralischer Film, der Toleranz und den uramerikanischen Grundsatz der Gleichheit beschwört – und nicht von ungefähr in Philadelphia, dem Geburtsort der amerikanischen Verfassung spielt. Beinahe zehn Jahre hatte Hollywood gebraucht, um mit einer starbesetzten Großproduktion einen Spielfilm zu Aids zu produzieren, der ein möglichst breites Publikum anspricht. Das Konzept ging auf: „Philadelphia“ wurde ein Kassenerfolg und u. a. mit zwei Oscars ausgezeichnet.

USA 1998. Regie Jonathan Demme. Darsteller: Tom Hanks, Denzel Washington, Jason Robards, Mary Steenburgen, Antonio Banderas. 120 min. (DVD: Sony Pictures Home Entertainment; VoD: Arthaus+, Prime Video, Sky Store, Apple TV, Filmlegenden, Rakuten TV, Magenta TV, maxdome)